Donnerstag, 25. Februar 2010

finding yourself again

Es ist schon faszinierend... Menschen... Sie leben, denken, fühlen und sehen.
Doch sie alle sehen die Welt durch einen Filter! Einen Filter der einen daran hindert die Wahrheit und Schönheit der Welt zu erkennen.

So sieht der Mensch auch nur eine Schleierwelt in der Liebe. Anfangs ist er geblendet von Aufmerksamkeit, von der neu gewonnenen Zuneigung einer neuen, unbekannten, aufregenden Person. Es ist ein regelrechter Höhenflug. Etwas das beflügelt und befreit. Etwas das zu neuen Höchstleistungen anspornt. Kurzum - eine herrliche Reihe neuer intensiver Erfahrungen.

Umso trauriger ist es dann wenn einer dieser Höhenflüge im Sturzflug auf soliden Grund rasen zu droht. Eine Welt zerbricht. Eine Scheinwelt - in der man sich doch all zu wohl gefühlt hat. 1000 Gedanken jagen einen durch den Kopf. Warum - Wieso - Was ist falsch gelaufen? Fragen die gar nicht erst gestellt werden sollten - weil Sie den Verlust nur noch umso mehr bestätigen.

Die Wirklichkeit sieht anders aus. Man hat sich selbst verloren, vergessen wer und was man ist. Welche Aufgaben man hat - und was einen sonst noch glücklich macht. Es ist verständlich das sich jeder Mensch im Innersten nach Zweisamkeit sehnt und alles darum gibt dies zu erreichen. Einsam... dieses Wort erweckt oft Angst, vor der Zukunft - Gegenwart und auch vor der Vergangenheit. Was hab ich schon erreicht in meinem Leben? Was bringt der schönste Sonnenuntergang wenn ich ihn mit niemanden teilen kann?

Alles bedeutungslos?

Eben nicht - einsam zu sein bedeutet in gleichem Ausmaß frei zu sein wie Zweisamkeit. Jemand der mit sich selbst nicht im Reinen ist fühlt sich selbst dann allein, auch wenn die Person von der er geliebt wird Seite an Seite neben einem liegt. Es ist eine Frage der Einstellung.

Um wirklich frei zu sein - muss man sich vom Gedanken frei zu sein lösen! Wer nicht nach Freiheit sucht - ist frei. Wer nicht nach Liebe sucht wird gefunden!

Doch genau das ist schwer. Einfach leben und leben lassen. Man will etwas für sein Glück tun! Will sein Leben kontrollieren. Man will Beständigkeit.

Doch schauen Sie sich um. Was im Leben ist von Bestand? Blumen verwelken, Autos rosten, Jahreszeiten kommen und gehen... Tatsache ist das wir lernen müssen mit der Unbeständigkeit des Lebens umgehen zu lernen. Dies gilt leider auch für die Liebe. Sie ist - wie der Mensch - einem ständigen Wandel untworfen. Denken Sie an sich selbst! Wie oft haben Sie schon Ihre Meinung geändert - in der Sekunde als Sie die selbige ausgesprochen haben.

Zur Beruhigung sei noch etwas sehr wesentliches erwähnt. Lösen Sie sich vom Gedanken regelmässig Fehler zu begehen! Fehler sind nicht existent! Es gibt sie nicht!
Unser Gehirn verarbeitet jede Millisekunde Unmengen von Informationen. Anhand dieser Informationen trifft es dann Entscheidungen ... und jetzt aufgepasst - Es trifft immer die richtige Entscheidung!
Wie die Information interpretiert wird ist rein eine Frage der geleisteten Vorarbeit. Des Lernens und Nachdenkens.

Doch was sind nun dies Fehler in denen wir sogern denken? Fehler sind nichts anderes als ein Mangel an Information! Denken Sie doch einfach mal daran was passieren würde wenn Sie auf der Autobahn kurz vor einer Kurve "spontan blind" werden würden. Sie würden wahrscheinlich unweigerlich einen Unfall bauen und sich verletzten. Doch haben Sie keinen Fehler begangen. Sie haben in einer Situation in der Sie zu wenig Informationen zur Verfügung hatten trotz allem die richtigen Entscheidungen getroffen. Dass das Ergebnis ein folgenschwerer Unfall ist - liegt nicht in Ihrer Hand - ist somit auch nicht Ihr Fehler.

Gleich verhält es sich in der Liebe. Für zwei Menschen die sich treffen, von Anfang an perfekt harmonieren und einfach in jeder Hinsicht für einander gemacht zu sein scheinen, gilt das gleiche Prinzip. Es gibt keine Garantien - keine Regeln - und keine Beständigkeit. Von heut auf Morgen kann einer der Beiden plötzlich einen Geistesblitz haben den er nicht erklären kann - dafür jedoch umso stärker fühlt! Auch dies ist kein Fehler, sondern lediglich eine Reaktion auf die Information die dieser Person zur Verfügung steht....

Und so... schaun Sie sich nun bitte um was übrig bleibt. Sollten Sie den Text aufmerksam gelesen haben werden Sie es ziemlich schnell feststellen.

Es sind Sie selbst! Sie selbst sind Ihr Schicksal. Sie müssen - ob Sie wollen oder nicht - mit sich selbst Leben lernen. Erst dann können Sie den Umgang mit andren vollends genießen.

Als kleinen Tipp möchte ich sie noch einladen einen Spaziergang zu machen! Eine Wanderung! Gehen sie einen Berg rauf von demaus sie auf eine Stadt blicken. Nehmen Sie die Stadt als Ausgangspunkt Ihrer "Reise zu sich selbst"! Fühlen Sie Ihre Probleme, fühlen Sie die Last. Je weiter Sie die Stadt verlassen ... desto kleiner scheinen die Probleme. Denken Sie nach was Sie quält! Wandern Sie! Hinauf - immer weiter weg. Nach einiger Zeit halten Sie inne! Bleiben Sie stehen - schauen Sie auf die Stadt! Sie ist nun klein - regelrecht winzig. Schauen Sie sich nun um! Können Sie die Weite sehen? Sehen Sie wie groß, weit und schön die Welt ist?
Schauen Sie nun auf Ihre Probleme. Was sind Ihre Probleme - verglichen mit dieser weiten Welt? Sie werden nicht verschwinden - aber sie werden sich relativieren!
Suchen Sie sich bewusst schönes Wetter aus! Unter Umständen brauchen Sie mehrere Wanderungen um Ihre Probleme zu verarbeiten - aber sein Sie sich bewusst. Es wird weitergehn! Es kommen wieder schöne Zeiten! Geben Sie nur nicht auf!

Mit den Worten von Berthold Brecht möcht ich nun abschließen:
"Wer kämpft kann verlieren, jedoch wer nicht kämpft hat bereits verloren!"

- Peter Mendlinger

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